Explorations

Future Paths of Phenomenology

1st OPHEN Summer Meeting

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199670

Gruppenbildung

Roy Sommer

pp. 257-259

Abstract

Die kulturwissenschaftliche Erzählforschung betont zu Recht den konstruktiven Charakter des Erzählens, das als Medium der Welterzeugung Selbstund Fremdbilder hervorbringt und somit Realitäten schafft. Erzählungen stellen Wirklichkeit nicht nur dar, sondern werden als »eigenständige Bedeutungsträger, kognitive Werkzeuge der Sinn- und Identitätsstiftung sowie kulturelle Modi der Weltkonstruktion« (Nünning 2013, 18) aufgefasst. Zu den spezifischen Orientierungsleistungen des Erzählens zählen sowohl die Selbstreflexion und Selbstinszenierung des Individuums in autobiographischen Genres als auch die Reflexion des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft, die spätestens seit der Entstehung des Bildungsromans zu einem zentralen Anliegen des Romans avanciert ist.

Publication details

Published in:

Paloma Martínez Matías (2017) Erzählen: ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart, Metzler.

Pages: 257-259

DOI: 10.1007/978-3-476-05364-0_38

Full citation:

Sommer Roy (2017) „Gruppenbildung“, In: M. Paloma Martínez (Hrsg.), Erzählen, Stuttgart, Metzler, 257–259.