Explorations

Future Paths of Phenomenology

1st OPHEN Summer Meeting

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199659

Recht

Andreas von Arnauld

pp. 173-187

Abstract

Das Recht erfüllt gesellschaftlich die Funktion der Steuerung und Bewertung von Verhalten und Prozessen. Rechtsnormen geben vor, was wir zu tun haben, sie ordnen Verfahren und geben Maßstäbe an die Hand, mit denen wir das Verhalten natürlicher Personen (Menschen) und juristischer Personen (z. B. Staaten, Vereine) als rechtmäßig oder rechtswidrig beurteilen können. Um dem Anspruch eines Normensystems gerecht zu werden, das auf die soziale Realität bezogen ist, vermitteln Prozesse der Rechtsanwendung zwischen Sein und Sollen; sie bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Präskription und Deskription. Auf den ersten Blick ist es vor allem der deskriptive, ›beschreibende‹ Zugriff auf ›die Wirklichkeit‹, der im Recht narrativ vermittelt wird: die Zeugenaussage vor Gericht, der Sachbericht im Urteil, die Sachverhaltsschilderung in Ausbildungsfällen drängen sich als Beispiele dafür auf, wann im Recht ›erzählt‹ wird.

Publication details

Published in:

Paloma Martínez Matías (2017) Erzählen: ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart, Metzler.

Pages: 173-187

DOI: 10.1007/978-3-476-05364-0_27

Full citation:

von Arnauld Andreas (2017) „Recht“, In: M. Paloma Martínez (Hrsg.), Erzählen, Stuttgart, Metzler, 173–187.