Explorations

Future Paths of Phenomenology

1st OPHEN Summer Meeting

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199649

Theater

Antonius Weixler

pp. 102-107

Abstract

Die klassische Forschungsmeinung in Erzählforschung wie Dramentheorie ist, dass in der Textgattung Drama und der Aufführungssituation Theater nicht erzählt wird. So basiert letztlich auch die folgenreiche Unterscheidung in die drei Naturformen der Dichtung auf der (normativen) Vorstellung, dass in der Epik erzählt und im Theater dargestellt werde. Und noch die klassische Trennung von telling und showing etabliert den Modus der Darstellung als einen Gegensatz zum Erzählen. Für klassische Positionen der Erzählforschung (Hamburger 21968, Stanzel 1955, Genette 32010) und Dramentheorie (Szondi 141979, Pfister 112001, Asmuth 62004) besteht die differentia specifica des Erzählens im Kriterium der Mittelbarkeit, wohingegen sich das dramatische Darstellen durch Gegenwärtigkeit und Unmittelbarkeit auszeichne.

Publication details

Published in:

Paloma Martínez Matías (2017) Erzählen: ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart, Metzler.

Pages: 102-107

DOI: 10.1007/978-3-476-05364-0_17

Full citation:

Weixler Antonius (2017) „Theater“, In: M. Paloma Martínez (Hrsg.), Erzählen, Stuttgart, Metzler, 102–107.