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Gendersensitive Sprache in Unternehmenstexten
pp. 98-120
Abstract
Zur Zeit laufen in Europa – wieder einmal – heftige Diskussionen über Frauenquoten in Unternehmen. Wieso aber gibt es so wenig Frauen in den Chefsesseln? Genannt werden verschiedene Gründe, von biologischen Faktoren über traditionelle Rollenbilder hin zur Koordination von Familienarbeit und Beruf. Aber auch die Sprache könnte eine Ursache sein: So ist der Chefsessel eben der Sessel des Chefs und nicht der Chefin. Die Sprache steht in Interaktion mit den genannten soziologischen, kulturellen, psychologischen aber auch wirtschaftlichen Gründen für den Mangel an Frauen in hohen Positionen. Noch immer wird beispielsweise das Zielpublikum von Unternehmenstexten vorwiegend mit der männlichen Form angesprochen. So werden in Geschäftsberichten "der Aktionär" und "der Kunde" adressiert, in Stellenanzeigen nach "Projektleitern" und "Geschäftsführern" gesucht und in internen Rundschreiben das Wort an "den Mitarbeiter" gerichtet.
Publication details
Published in:
Demarmels Sascha, Kesselheim Wolfgang (2011) Textsorten in der Wirtschaft: zwischen Textlinguistischem Wissen und wirtschaftlichem Handeln. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 98-120
DOI: 10.1007/978-3-531-94041-0_7
Full citation:
Demarmels Sascha, Schaffner Dorothea (2011) „Gendersensitive Sprache in Unternehmenstexten“, In: S. Demarmels & W. Kesselheim (Hrsg.), Textsorten in der Wirtschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 98–120.