Explorations

Future Paths of Phenomenology

1st OPHEN Summer Meeting

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215815

Forschen in der Sozialarbeit — Die wichtigsten Forschungsmethoden

Jenö Bango

pp. 91-172

Abstract

Das wissenschaftliche Wissen geht nicht ohne Methode. Auch im alltäglichen Wissen benutzt man bestimmte methodische Schritte, oft ohne es zu wissen. Es gibt Erkenntnisse, die evident, d.h. selbstverständlich sind; bei der Analyse geht man gewöhnlich vom Einfachen zum Komplizierten, man zerlegt die Dinge, sucht die Allgemeingültigkeit und die Genauigkeit, man versucht schrittweise zu verfahren und dabei einen bestimmten Gedankengang zu bewahren, und man hält für wahr, was bewiesen ist. Vor dreihundert Jahren hatte Descartes diese alltägliche Methodik, die Methodik der Vernunft, als die der Wissenschaft definiert und mit lateinischen Ausdrücken besetzt wie: evidencia, relatio, progressio und continuitas. Wissenschaftliches Wissen und "vernünftiges' Alltagswissen begegnen sich — nur die Wissenschaft geht einen Schritt weiter und reflektiert noch zusätzlich diese Vorgehensweisen, den Weg, den man gegangen ist, um die Wahrheit zu finden. Und genau das bedeutet Methode — der richtige Weg zur Wahrheit (odos auf Griechisch heißt Weg). Man kann natürlich die Frage stellen, ob es eine "Wahrheit" gibt, und wenn es sie gibt, ob wir sie finden können.

Publication details

Published in:

Bango Jenö (2000) Wissenschaftliches Arbeiten in der Sozialarbeit: Eine Einführung für Studierende und Lehrende. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 91-172

DOI: 10.1007/978-3-322-89846-3_3

Full citation:

Bango Jenö (2000) Forschen in der Sozialarbeit — Die wichtigsten Forschungsmethoden, In: Wissenschaftliches Arbeiten in der Sozialarbeit, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 91–172.