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Der lange Schatten des contrat social
Demokratie und Volkssouveränität bei Jean-Jacques Rousseau
Abstract
250 Jahre nach Erscheinen von Rousseaus "Contrat social" steht das Politische im Zeichen der Krise der demokratischen Repräsentativsysteme. Angeblich "objektive" Sachzwänge durch die Anforderungen der globalen Märkte, die faktische Vorentscheidung von Gesetzen in Expertengremien und Kommissionen, die Kommerzialisierung der Medien sowie der wachsende Vertrauensverlust gegenüber Parteien und Politikern haben Zweifel am politischen Erfolgsmodell der Nachkriegszeit geschürt. Aufgrund der schleichenden Entmachtung der gewählten Parlamente zieht die Rede von der "Postdemokratie" heute immer weitere Kreise. Der Zeitpunkt, sich an das klassische Werk über den Gesellschaftsvertrag zu erinnern, ist daher nicht allein wegen Rousseaus 300. Geburtstag 2012 ausgesprochen günstig. Mit seiner Kritik an der Repräsentation und dem kompromisslosen Eintreten für die Volkssouveränität scheint der "Contrat social" eine überaus geeignete Folie für die Abwägung von direktdemokratischen Reformprojekten zu sein. Die zahlreichen Widersprüche in Rousseaus Werk sowie seine allenfalls fragmentarisch aufgearbeitete Wirkungsgeschichte auf dem Gebiet der Staats- und Politikwissenschaft zeigen jedoch, das auf diesem Weg noch zahlreiche Fallstricke warten. Der vorliegende Band überprüft deshalb noch einmal dezidiert und umfassend die Relevanz von Rousseaus Ideen für die politische Gegenwart.
Der Inhalt
Der Gesellschaftsvertrag in der Staats- und Politikwissenschaft.- Volkssouveränität.- Demokratie und Religion.- Rousseau im kritischen Diskurs.
Die Zielgruppen
PolitikwissenschaftlerInnen.- PhilosophInnen
Der Herausgeber
PD Dr. Oliver Hidalgo ist Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Regensburg.
Details | Table of Contents
Der Gesellschaftsvertrag in der Staats- und Politikwissenschaft
pp.7-27
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_1pp.31-52
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_2Funktionale Harmonisierung von Staat und Demokratie?
pp.53-65
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_3Souveränität bei Bodin, Hobbes und Rousseau
pp.67-97
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_4pp.121-144
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_6Die Legitimität der religionspolitischen Ordnung in der Demokratie bei Jean-Jacques Rousseau
pp.145-174
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_7Das Ende der Entfremdung
pp.177-209
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_8The Reception by Franz L. Neumann, Jacob L. Talmon and Ernst Fraenkel
pp.211-227
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_9pp.229-253
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_10pp.255-272
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_11Krieg, Frieden und Volkssouveränität als Kategorien in Rousseaus anthropologischer Theorie der Internationalen Beziehungen
pp.273-301
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_12Publication details
Publisher: Springer
Place: Dordrecht
Year: 2013
Pages: 306
Series: Staat - Souveränität - Nation
DOI: 10.1007/978-3-531-19162-1
ISBN (hardback): 978-3-531-18642-9
ISBN (digital): 978-3-531-19162-1
Full citation:
Hidalgo Oliver (2013) Der lange Schatten des contrat social: Demokratie und Volkssouveränität bei Jean-Jacques Rousseau. Dordrecht, Springer.