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Future Paths of Phenomenology

1st OPHEN Summer Meeting

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212500

Der lange Schatten des contrat social

Demokratie und Volkssouveränität bei Jean-Jacques Rousseau

edited byOliver Hidalgo

Abstract

250 Jahre nach Erscheinen von Rousseaus "Contrat social" steht das Politische im Zeichen der Krise der demokratischen Repräsentativsysteme. Angeblich "objektive" Sachzwänge durch die Anforderungen der globalen Märkte, die faktische Vorentscheidung von Gesetzen in Expertengremien und Kommissionen, die Kommerzialisierung der Medien sowie der wachsende Vertrauensverlust gegenüber Parteien und Politikern haben Zweifel am politischen Erfolgsmodell der Nachkriegszeit geschürt. Aufgrund der schleichenden Entmachtung der gewählten Parlamente zieht die Rede von der "Postdemokratie" heute immer weitere Kreise. Der Zeitpunkt, sich an das klassische Werk über den Gesellschaftsvertrag zu erinnern, ist daher nicht allein wegen Rousseaus 300. Geburtstag 2012 ausgesprochen günstig. Mit seiner Kritik an der Repräsentation und dem kompromisslosen Eintreten für die Volkssouveränität scheint der "Contrat social" eine überaus geeignete Folie für die Abwägung von direktdemokratischen Reformprojekten zu sein. Die zahlreichen Widersprüche in Rousseaus Werk sowie seine allenfalls fragmentarisch aufgearbeitete Wirkungsgeschichte auf dem Gebiet der Staats- und Politikwissenschaft zeigen jedoch, das auf diesem Weg noch zahlreiche Fallstricke warten. Der vorliegende Band überprüft deshalb noch einmal dezidiert und umfassend die Relevanz von Rousseaus Ideen für die politische Gegenwart.

 

 

Der Inhalt


Der Gesellschaftsvertrag in der Staats- und Politikwissenschaft.- Volkssouveränität.- Demokratie und Religion.- Rousseau im kritischen Diskurs.



Die Zielgruppen


PolitikwissenschaftlerInnen.- PhilosophInnen

 

 

Der Herausgeber

PD Dr. Oliver Hidalgo ist Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Regensburg.

Details | Table of Contents

300 Jahre Rousseau

Der Gesellschaftsvertrag in der Staats- und Politikwissenschaft

Oliver Hidalgo

pp.7-27

https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_1
Die volonté générale

Funktionale Harmonisierung von Staat und Demokratie?

Daniel Hildebrand

pp.53-65

https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_3
Ein Bürgerliches Glaubensbekenntnis

Die Legitimität der religionspolitischen Ordnung in der Demokratie bei Jean-Jacques Rousseau

Ahmet Cavuldak

pp.145-174

https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_7
Re-reading Rousseau in the 20th Century

The Reception by Franz L. Neumann, Jacob L. Talmon and Ernst Fraenkel

Alfons Söllner

pp.211-227

https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_9
Realismus oder Idealismus?

Krieg, Frieden und Volkssouveränität als Kategorien in Rousseaus anthropologischer Theorie der Internationalen Beziehungen

Stefan Christoph

pp.273-301

https://doi.org/10.1007/978-3-531-19162-1_12

Publication details

Publisher: Springer

Place: Dordrecht

Year: 2013

Pages: 306

Series: Staat - Souveränität - Nation

DOI: 10.1007/978-3-531-19162-1

ISBN (hardback): 978-3-531-18642-9

ISBN (digital): 978-3-531-19162-1

Full citation:

Hidalgo Oliver (2013) Der lange Schatten des contrat social: Demokratie und Volkssouveränität bei Jean-Jacques Rousseau. Dordrecht, Springer.