Explorations

Future Paths of Phenomenology

1st OPHEN Summer Meeting

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195990

Der Ursprung des Logischen Empirismus

Wurzeln des Wiener Kreises vor dem Ersten Weltkrieg

Friedrich Stadler

pp. 1-27

Abstract

Die Vorgeschichte des Wiener Kreises, des eigentlichen "Urkreises", beginnt um 1907 mit einer Diskussionsrunde in einem Wiener Café, über die Philipp Frank eingehender berichtet: Zu diesem illustren Zirkel zählten katholische Philosophen, romantische Mystiker und neben Frank noch Otto Neurath und Hans Hahn. Dort wurde, ausgehend von der beklagten Unwissenschaftlichkeit der Philosophie und angeregt durch Mach, über eine Synthese von Empirismus und symbolischer Logik sowie über Brentano, Meinong, Husserl, Schröder, Helmholtz, Hertz und Freud debattiert. Besonders sollte der Empirismus Machs durch den französischen Konventionalismus (Duhem, Poincaré) modernisiert werden, um damit auch Lenins Kritik am "Empiriokritizismus' zu begegnen. Dieser heterogene Kaffeehauszirkel war – in Gestalt von Hahn, Frank und Neurath – zugleich der Ur-Kern des späteren Wiener Kreises, mit dem sich nach dem Ersten Weltkrieg die jüngeren Wissenschaftler des Schlick-Zirkels verbanden. Ab 1924 traf man sich regelmäßig donnerstags in der Wiener Boltzmanngasse 5.

Publication details

Published in:

Stadler Friedrich (2015) Der Wiener Kreis: Ursprung, Entwicklung und Wirkung des logischen Empirismus im kontext, 2nd edn.. Dordrecht, Springer.

Pages: 1-27

DOI: 10.1007/978-3-319-16048-1_1

Full citation:

Stadler Friedrich (2015) Der Ursprung des Logischen Empirismus: Wurzeln des Wiener Kreises vor dem Ersten Weltkrieg, In: Der Wiener Kreis, Dordrecht, Springer, 1–27.