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Wahrheit als methodisches Problem der phänomenologischen Deskription
pp. 105-123
Abstract
Als Erkenntnistheorie der phänomenologischen Erkenntnis versteht sich die folgende Untersuchung als ein zentrales Stück der von Husserl geforderten Selbstkritik der phänomenologischen Erkenntnis. Ausgehend vom normalsprachlichen Wahrheitsbegriff und dessen Explikation soll die prinzipielle Möglichkeit wahrer phänomenologischer Beschreibungen durch Rückgang auf das Phänomen der Wahrheit ausgewiesen werden. Im Anschluss an Husserls Analysen der vorprädikativen Erfahrung wird die explizierende Betrachtung (in Abgrenzung zum prädikativen Urteil) als die eigentlich erkennende, nämlich die kategorialen Strukturen der Phänomene erfassende und offenlegende Leistung exponiert, die einerseits anschaulich begründete prädikative Urteile allererst ermöglicht und andererseits diese bewahrheitet. Die vorprädikative Erfassung liegt dabei auch der kategorialen Anschauung als einer bereits prädikativen Leistung konstitutiv zugrunde.
Publication details
Published in:
(2011) Husserl Studies 27 (2).
Pages: 105-123
DOI: 10.1007/s10743-010-9087-1
Full citation:
Streubel Thorsten (2011) „Wahrheit als methodisches Problem der phänomenologischen Deskription“. Husserl Studies 27 (2), 105–123.